Zur Geschichte des Schloss Maxen

Die erste urkundliche Erwähnung der Wehrtürme entlang der Müglitz geht auf das frühe 13. Jahrhundert zurück. vermutlich wurde Maxen als Vasallensitz der Dohnaischen Burggrafen errichtet. 

Um 1300 wurde Die Burg Maxen dem Rittergeschlecht "Karras" verlehnt und gelangte 1548 in den Besitz der einflussreichen Sächsischen Adelsfamilie "von Schönberg". Zwischen 1726 und 1728 entstand unter Caspar Abraham von Schönberg, der das Schloss noch heute prägende Barockbau.  Im Jahre 1819 ging das gesamte Gut an den ehemaligen preussischen Major Johann Friedrich Anton Serre über. Er und seine Frau Friederike galten weit über die Landesgrenzen hinaus als Schöngeister und Kunstliebhaber. namhafte Persönlichkeiten wie Hans Christian Andersen, Clara und Robert Schumann, Prinz Raden Saleh, Ottilie von Goethe, Carl Gustav Carus, Bertel Thorwaldsen, Ferdinand Oehme, Carl Vogel von Vogelstein, Johan Christian Clausen Dahl, Ernst Rietschel und viele andere weilten auf Schloss Maxen. Darüber hinaus baute Serre den Kalkabbau um Maxen zu einem einträglichen Wirtschaftszweig aus.  Jedoch blieb Die Familie ohne  Nachkommen und das Maxener Schloss wechselte bis 1945 viele Besitzer. 

Nach dem zweiten Weltkrieg diente das Anwesen als russische Kommandantur und danach als Flüchtlingsquartier. Es wurde komplett geplündert und später an die katholische Kirche übergeben.

Bis 2003 wurde das Haus von der Caritas als Altenpflegeheim »Sankt Joseph« geführt.

Heute ist Das Schloss wieder in Privatbesitz und wird zu Wohn- und Kulturzwecken ausgebaut.

Schloss Maxen war stets ein Treffpunkt künstlerischen und philosophischen Austausches. Besonders zu Zeiten der Familie Serre versammelten sich namhafte Künstler im Schloss, gaben Konzerte und Lesungen oder verbrachten ihre Ferien hier. 

und viele andere weilten auf Schloss Maxen und hielten regen Kontakt zu den damaligen Schlossherren. 

Nicht nur deren Schöngeist und Gastfreundschaft zog diese Kreise an, sondern auch die besondere Atmosphäre des Hauses sowie die romantische Lage des Anwesens über dem Müglitztal zwischen Sächsischer Schweiz und Osterzgebirge.

Das Leben im Schloss von Maxen ist geprägt von vielfältigen Wahrnehmungen. Dieser Ort strahlt Harmonie, Kraft und Schönheit aus, auch wenn der alte Glanz nicht mehr vorhanden ist. Gerade diese Einfachheit macht Platz für wesentliche Gedanken. Die derzeitigen Eigentümer streben eine ökologische Bewirtschaftung an. Zeichen dafür sind nicht nur der Kräutergarten nach Hildegard von Bingen, oder der Weinberg auf dem Rot- und Weißwein reift, sondern auch das nachhaltige Sanieren, das behutsame Verschmelzen von Altem und Neuem. 

Auf Schloss Maxen darf und soll man ausatmen, der Rastlosigkeit unserer Tage entfliehen können. Diese Mauern, die schon so viel Trauriges und Schönes erfahren und erduldet haben sagen uns auch heute: Mensch, nimm dich nicht so wichtig!

Des Herzens Sonnenschein in Sachsen, er strahlt am schönsten doch in Maxen.

Diesen Sinnspruch schrieb der dänische Märchendichter Hans Christian Andersen 1841 in das Stammbuch der Majorin Serre. Im Schloss wurde viel gedichtet, gemalt, komponiert und musiziert, ein Haus voller Licht und Lachen. 

Heute ist der Saal, in dem Clara Wieck und später auch Robert Schumann kleine Konzerte gaben und in dem H.C. Andersen Märchen gelesen hat, wieder liebevoll hergerichtet. Hier finden bis zu 100 Personen Platz. Aber auch das Café, die Galerie und der bezaubernde Vorgarten bieten interessante Möglichkeiten.

Das Schloss liegt im Ort Maxen etwas versteckt unterhalb der weithin sichtbaren Kirche. Vor der Kirche links entlang der Friedhofsmauer erreicht man den Rittergutshof, an dessen südlicher Seite das Schlossareal anschließt. Vom Schloss aus sind kleinere Spaziergänge in die malerische Gegend rund um Maxen nach Schmorsdorf oder zum Blauen Häusel möglich.

Veranstaltungen

06.12.2024 · 19:30 Uhr
07.12.2024 · 15:30 Uhr
12.12.2024 · 19:30 Uhr
13.12.2024 · 19:30 Uhr

Besichtigung/Café

Bei Veranstaltungen öffnet das
Café mit Getränken und kleinem
Imbissangebot, bzw. Kaffee und
Kuchen, jeweils eine Stunde vor
Beginn der Vorstellung.

Führungen sind das ganze Jahr
über nach Absprache möglich.
Telefon: 035206 30 450